Schon wieder blauer Himmel!
Schon wieder Frühstück an Deck in der Sonne sitzend auf der Dalmatia, schon wieder steht ein Tag lang Harley fahren auf dem Programm. Das Leben kann schon grausig sein Oder doch nicht?
Letzter Tag der Croatia Bike Tour, diesmal geht es in das Hinterland und noch weiter in den Süden von Kroatien.
Frühstücksbeobachtungen
Wir standen nun vor dem dritten Tag der Tour. Bisher hatten wir es wirklich fein. Das Wetter perfekt zum biken, eine wahrlich feine Gruppe an Motorrad Enthusiasten die sich da zusammengefunden hat, Sonne, das Meer kristallklar und rund um uns noch ein paar Gäste die eine kulinarische Präsentationstour auf dem Boot absolvierten. Die Katarina Line lud Journalisten ein um über eine Gourmettour welche sich ab 2014 im Programm befindet, zu speisen und zu schreiben. Unser Glück, da wir dadurch Abends auch immer feines Happi-Pappi bekamen.
Zurück zu den Beobachtungen:
Was Sonnenschein und Meeresrauschen so verursachen kann…
Die Gäste an Bord, am ersten Tag noch mürrisch und zurückhaltend, am zweiten Tag schon gelöster und frischer, waren am dritten Tag fast schon fröhlich und euphorisch. Es wurde lebhaft geplaudert, gescherzt und gelacht. Die Teilnehmer der Tour, und da schließe ich meine Biker Meute mit ein, haben einfach getankt. Urlaubsstimmung, ein wenig Freiheitsgefühl und ein bisserl das Piraten Feeling – sich auf einem Boot zu befinden, dort zu schlafen und es sich einfach gut gehen zu lassen.
Ein Miniurlaub sozusagen – und der dürfte für viele ein erfrischender Kick gewesen sein. Empfehlung des Harley-Island Hauses: setzt euch auf eure Mopeds und tut es auch!
Eine andere Welt – und das macht mich nachdenklich …
Nach dem doch sehr frühen übersetzen um 8.30 Uhr von der Insel Rab auf das Festland, verabschiedete sich der Homolka wieder gegen Wien, da er am selben Tag noch die Hohe Tatra aufsuchen wollte. Wie? Kroatien, Wien, Hohe Tatra? An einem Tag?
Für den Herrn Homolka kein Problem, da er ja gerne Motorrad fährt. Und was sind schon 980 Kilometer an einem Tag, wenn einem das Lustgefühl des Mopedfahrens überkommt – eigentlich nix.
Der Rest der Zweirad Meute fuhr gegen Süden um dann bei Karlobag ins Landesinnere zu stechen. Quer über die Hochebene war das Ziel die 40 Kilometer entfernte Stadt Gospić. Das ist jene Stadt die zwischen 1991 und 1995 im Krieg zwischen Kroatien und Serbien als Frontlinie diente und schwer unter Beschuss stand.
Und der Unterschied, obwohl nur knapp 30 Fahrminuten von einander entfernt, ist eklatant. Karlobag, ein herausgeputztes Touristenstädchen am Wasser und Gospić, nach wie vor gekennzeichnet durch Häuser in denen Einschusslöcher von Kugeln zu finden sind. Und da rede ich nicht von 1 oder 2 Löchern, sondern zersiebten Hauswänden. Und das regt zum Nachdenken an …
Was dieses Landesinnere von Kroatien aber auszeichnet ist Kraft. Es ist eine sehr intensive Landschaft, die einerseits den mediterranen Einschlag hat, andererseits aber aus farbintensiven Wäldern und Wiesen besteht.
Back to the Sea
Nach einem kurzen Tankstop und brühend heißem Kaffee, auf der Hochebene hat es gefühlte 10 Grad weniger, ging es dann wieder zurück Richtung Senj ans Meer. Und es war wieder Kurventango angesagt! Fotoshooting inklusive, da die Straßen mit Blick auf das Meer dazu unglaublich verleiten.
Es ist das kurvige Etwas, die Krümmungen der Straße, die Spitzkehren und langgezogenen Biegungen der Fahrbahn die in Kombination mit dem Drücken der fast 400 Kilo schweren Harley in jene, gepaart mit dem Böllern des V-Twin Motors dieses unbeschreibliche Gefühl auslöst, welches sich Freiheit nennt!
Für mich unverständlich jene Fahrer, die erst bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h ein Glücksgefühl finden. Aber jedem das seine. Meines ist es nicht. Aber es ist genauso wie beim Tauchen. Die einen sind erst zufrieden wenn sie 100 Meter tief tauchen können, ich erfreue mich in 10-20 Meter Wassertiefe der prächtigen Flora und Fauna. Da kann ich dann wahrnehmen was rund um mich passiert. Und gleiches passiert auf der Straße. Ich will das rund um mich ja auch in Ruhe beobachten und sehen. Erst die Vielfalt und die Unterschiede in der Landschaft vervollständigen die Eindrücke des Harley Fahrens.
Nach der Umrundung des nördlichsten Zipfels der kroatischen Adria, inklusive Rijeka, die Stadt die aufgrund der starken Industrie mehr als genug hässliche Neubauten und Fabriken hat, war das Ziel der Tagesetappe wiederum unser Ausgangspunkt Opatija, wo schon unser schwimmendes Hotel, die Dalmatia, auf uns im Hafen wartete.
Und genau da kommt dann der Harley Faktor wieder zu tragen. Kaum hatten wir unsere Bikes direkt am Hafen vor dem Boot abgestellt, schwirrten auch schon die ersten Schaulustigen auf die Motorräder zu. Weil eines können wir als Harley Fahrer schon stolz behaupten – unser fahrbaren Untersätze sind schon sehr attraktiv
Dinner on the Beach
Den krönenden Abschluss bildete dann noch das Abendessen im Restaurant Le Mandrać. Das Lokal liegt im Hafen des alten malerischen Fischerdorf Volosko bei Opatija. Kredenzt werden Slow Food Spezialitäten aus der Region.
Slow Food, eigentlich auch perfekt zum Harley fahren passend, ist bewusstes und regionales Essen und bezeichnet eine Gegenbewegung zum uniformen und globalisierten Fastfood. Da steht die Erhaltung einer regionalen Küche mit heimischen pflanzlichen und tierischen Produkten und deren lokale Produktion im Vordergrund. Und das schmeckte man auch speziell bei den Fischprodukten die serviert wurden.
“Lungo Mare” und Gin Tonic
Zeit wird’s! Der Guster auf das Gin Tonic von Marko, dem Barkeeper der Dalmatia, wurde immer größer. Auch wenn der Rückweg Richtung Opatija direkt am Wasser entlang, dem Lungo Mare, richtiggehend kitschig und romantisch war, durstig waren wir dann erst recht! Und bei der Musikauswahl die dann auch noch auf die Biker-Horde abgestimmt wurde, es spielte zum leichten Bootsschaukeln Highway to Hell und Back in Black, ward der Chill Out Modus bereits eingeschalten.
Und weil es einfach ein schönes Land ist, es unglaublich coole Straßen gibt, die Sonne scheint und das Meer so friedlich dahin plätschert, fiel dann eine Entscheidung. 2014 gibt’s neben der Harley-Island Ibiza Tour, die Piratentour nach Kroatien. Harley-Island wird jetzt kein Reisebüro sondern ist und bleibt ein Blog rund um Harley-Davidson. Aber wie schon in einer vergangenen Inselpost geschrieben – ich fahre gerne alleine aber durchaus auch in Begleitung. Wer also Lust hat mitzufahren – im Juni 2014 bin ich ziemlich sicher in Kroatien unterwegs. Genaueres folgt wenn es einen Plan gibt.
Bis dahin kann jeder der Lust auf mehr verspürt sich Patricks Reisen ansehen. Nächstes Jahr, vom 20. bis 27. September 2014, bietet er die Croatia Bike Tour dann in einer Ein-Wochen-Variante mit rund 1.100 Kilometer an. Die täglichen Etappen reichen von 110 bis maximal 240 Kilometer.
Im Mai gibt es noch zusätzlich, gemeinsam mit dem MK Seahorses, die Opatija Chrome Days (15. bis 18. Mai 2014)
Infos, Kontakt, Anmeldung unter www.motorrad-und-urlaub.at.
Wer zuerst kommt, fährt zuerst:
Die Harley-Island Piraten Touren werden ein wenig anders. Wie genau sie werden, darüber schreiben ich in einer der nächsten Inselpost. Da wird es schon mal passieren, dass wir 500 oder mehr Kilometer am Tag fahren und dann Abends auch noch selber kochen müssen. So geführte Touren mit allem Schnick-Schnack inklusive Solarium und Milchbrei am Abend sind zwar ganz nett, aber nicht meine Vorstellung von Harley-Island Roadtrips. Back to the Roots – das ist die Essenz!
Und hier gibt es dann noch hurtiger die Infos über die Touren!
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see you on the road to ibiza and croatia 2014 … )